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Longitudinal Urban Cohort Ageing Study (LUCAS)

Wer Altern verstehen will, sollte eine möglichst repräsentative Gruppe älterer Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen prospektiv erfassen und dieselben Personen in Intervallen über einen möglichst langen Zeitraum multidimensional beobachten und die Befunde Individuum-bezogen dokumentieren. So eine echte Langzeit-Kohortenstudie wird seit dem Jahr 2000 im Bundesland Hamburg mit ehemals 3.326 Menschen der Geburtsjahrgänge 1904–1940 aus 21 Hausarztpraxen von der Forschungsabteilung Albertinen Haus durchgeführt. Ziele, Methoden und ausgewählte Ergebnisse der Longitudinal Urban Cohort Ageing Study (LUCAS) finden Sie hier.

Dieser BMBF Newsletter fasst die ersten 20 Jahre der LUCAS Kohortenstudie zusammen:
BMBF Newsletter LUCAS (PDF / 4.16 MB)

Europäischer Forschungsverbund MINDMAP

Mit der Ausschreibung ‚Horizon 2020‘ hat die Europäische Kommission Forschungsinstitutionen aufgerufen, sich an der zukünftigen Weichenstellung zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität in Europa aktiv zu beteiligen. Die Forschungsabteilung Albertinen Haus mit ihrer LUCAS Kohorte in Hamburg ist dem Aufruf gefolgt und hat sich mit neun weiteren Alters-Kohortenstudien im MINDMAP Konsortium (Promoting mental well-being and healthy ageing in cities) zusammengeschlossen. Die Einbeziehung von Städten in Nord-, Mittel-, Süd- und Osteuropa sowie in den USA und Kanada, in denen diese Alters-Kohortenstudien durchgeführt werden, erweitert die Möglichkeiten für die Erforschung der Einflüsse zwischen räumlicher Umwelt, Gesundheit und städtischer Lebensqualität älterer Menschen. Die Forschungsabteilung Albertinen Haus führte einer Befragung in allen zwölf europäischen MINDMAP Städten durch mit dem Ziel, Strategien der Gesundheitsplanung und Programme der Gesundheitsförderung standardisiert zu erheben und Empfehlungen auf Basis dieser evidenz-basierten Rückmeldungen aus Kommunen mit Alters-Kohortenstudien zu entwickeln. Weitere Informationen zu den MINDMAP Alters-Kohortenstudien sowie der MINDMAP Befragung finden Sie hier sowie in diesen Publikationen.

Ausgewählte Publikationen:

Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren

Aktiv und selbstbestimmt leben – auch im höheren Lebensalter, das wollen die allermeisten Menschen. Und dazu gehört fast immer auch der Wunsch, so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. Die Angebote und Dienstleistungen im Stadtteil sind dabei wichtige Helfer. Um sie soll es beim „Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren“ gehen. Anlässlich des 80sten Geburtstags erhält jeder ältere Mensch in Hamburg ein Angebot für einen freiwilligen und kostenfreien Hausbesuch. Das Albertinen Haus wurde von der Freien und Hansestadt Hamburg (Träger) beauftragt, eine Fachstelle einzurichten. Die Fachstelle Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren wurde von der Forschungsabteilung aufgebaut, die heute diesen Hamburger Hausbesuch in allen Hamburger Bezirken organisiert.

Ausgewählte Publikationen:

Weitere Informationen sowie das Faltblatt Hamburger Hausbesuche finden Sie hier
https://www.hamburg.de/hamburger-hausbesuch

Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln

Hitzeperioden heizen stark versiegelte Stadtquartiere auf. Kinder, Kranke, Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung reagieren besonders anfällig auf Belastungen durch Hitze. Ziel des Verbundprojekts „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ war, gesundheitliche Risiken durch Hitzeperioden für Menschen im Alter zu reduzieren, indem ein Informationssystem und ein Hitzeaktionsplan aufgebaut und entwickelt werden. Als Basis für die Erarbeitung von geeigneten Maßnahmen zur Abmilderung gesundheitlicher Risiken diente eine Erhebung in unterschiedlichen Stadtvierteln und Sozialräumen. Ältere Menschen wurden zu ihren Informationsquellen, ihrem Wissensstand, ihren aktuellen Verhaltensweisen bei Hitze sowie zu ihrem Grad de Selbstständigkeit (u.a. über den LUCAS Funktionsindex) befragt. Aus einer intensiven Netzwerkarbeit, in Verbindung mit den Erkenntnissen der Befragung, ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog entstanden, der alle zeitlichen Horizonte und Handlungsebenen abdeckt. Der Rat der Stadt Köln hat den Hitzeaktionsplan und dessen Verstetigung beschlossen sowie die Fortschreibung eines konkreten Hitzeeinsatzplans.

Weitere Informationen zu dem Verbundprojekt „Hitzeaktionsplan“ finden Sie hier
https://www.stadt-koeln.de/artikel/67953/index.html

Bezirkliche Gesundheits- und Pflegekonferenz Hamburg Eimsbüttel

Der Bezirk Hamburg Eimsbüttel ist einer von sieben Hamburger Bezirken mit knapp 250.000 Einwohnern und entspricht damit einer deutschen Großstadt mit differenzierter Sozialstruktur. Im Jahr 2004 wurde auf der gesetzlichen Grundlage des Hamburgischen Landespflegegesetzes (§2 HmbLPG) im Bezirk Hamburg Eimsbüttel die Gesundheits- und Pflegekonferenz gegründet. Berücksichtigt wird hier nicht nur die Zielgruppe kranker, behinderter und pflegebedürftiger alter Menschen (Pflegekonferenz), sondern insbesondere auch die anteilsmäßig sehr viel größere Zielgruppe der aktiven und selbstständig in der Kommune lebenden älteren Menschen. Mit diesem Brückenschlag soll der zukünftig verstärkt auf die Gesellschaft zukommenden Aufgabe nach gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen im Alter Rechnung getragen werden. Die Gesundheits- und Pflegekonferenz Hamburg Eimsbüttel versteht sich gleichermaßen als Informations- und Diskussionsplattform für Professionelle (Dienstleister und Planer im Gesundheitssektor) und Laien (ältere Bürger und Angehörige), strebt eine nutzerorientierte, leistungsfähige und aufeinander abgestimmte kommunale Angebotsstruktur an sowie die Mitarbeit aller Interessierten zur Schaffung von Transparenz sowie Verbesserung und Stärkung der Infrastruktur zur Gesundheit im Alter. Die Forschungsabteilung des Albertinen-Hauses engagiert sich in der Lenkungsgruppe sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen der Gesundheits- und Pflegekonferenz Eimsbüttel.

Folgende Projekte wurden durchgeführt:

Weitere Informationen unter "Abgeschlossene Projekte" und unter:
https://www.hamburg.de/eimsbuettel/gesundheit/78900/pflegekonferenz/

Ausgewählte Publikationen:

Hamburger Arbeitskreis Mobil und Sturzprävention im Alter

Bei über 60-Jährigen, insbesondere aber bei hochaltrigen Personen ab 85 Jahren zählen Stürze zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen mit ernsthaften Folgen. Während Stürze von älteren Patienten in Krankenhäusern oder von Bewohnern von Pflegeeinrichtungen schon länger im Mittelpunkt des Interesses stehen, gibt es vergleichsweise weniger Erhebungen zur Sturzhäufigkeit bei selbstständig lebenden älteren Bürgern und wenig präventive Konzepte für diese zahlenmäßig größte Gruppe älterer Menschen. Auch Instrumente zur Erfassung der Sturzgefährdung richten sich nicht ausdrücklich an diese Zielgruppe. In Zusammenarbeit mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG), Referat Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung wurden Stürze im Alter als Leitthema einer Kampagne genutzt, um die Öffentlichkeit zu Fragen der Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung im Alter besser zu informieren. Zu diesem Zweck gründete sich der interdisziplinäre Arbeitskreis „Sturzprävention im Alter“ mit Vertretern unterschiedlicher gemeinnütziger Verbände aus dem kommunalen Netzwerk „Gesundheit und Alter“ in der Stadt Hamburg unter Leitung der o.g. Behörde. Die Forschungsabteilung des Albertinen-Hauses bringt Expertise in den Gebieten Altersmedizin, Gesundheitsförderung im Alter und Versorgungsforschung ein.

Ausgewählte Publikationen:

Weitere Informationen und Downloads unter "Mobilität im Alter"
und unter: https://www.hamburg.de/gesundheit-im-alter/122846/sturzpraevention/

Mehr Gesundheit im Alter

Arbeitshilfen für Bewegungsförderung und Sturzprävention im Alter am Beispiel des Hamburger Arbeitskreises Sturzprävention zur Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Kommunen

Auf Anregung der Arbeitsgruppe „Gesund altern“ des Gesunde Städte-Netzwerkes der Bundesrepublik Deutschland wurden die Arbeitshilfen „Mehr Gesundheit im Alter“ im Hamburger Arbeitskreis Mobil und Sturzprävention im Alter erarbeitet, von der Freien und Hansestadt Hamburg herausgegeben und von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert. Adressaten der Arbeitshilfen sind Fachkräfte, die in der kommunalen Gesundheitsförderung Projekte zur Förderung der Gesundheit älterer Menschen planen und durchführen möchten. Die Arbeitshilfen liegen als CD-ROM vor. Der Aufbau ist modular: von einem Basismodul aus können über entsprechende Verweise (Hyperlinks) Vertiefungsmodule mit weiterführenden Informationen sowie Praxisbeispiele, Anhänge, ein Glossar und eine Linksammlung direkt angesteuert werden. Bei Interesse an den Arbeitshilfen wenden Sie sich bitte an die Forschungsabteilung Albertinen Haus und fragen nach einer Kopie der CD-ROM.
Weitere Informationen und ein Download ausgewählter Teile der Arbeitshilfen "Mehr Gesundheit im Alter" finden Sie unter "Mobilität im Alter".

Geriatrischer Qualitätszirkel für niedergelassene Hausärzte und Hausärztinnen seit 2001

Zwischen 2001 und 2011 begleiteten Hausärzte und Hausärztinnen das Programm „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“ im Rahmen der LUCAS Langzeitkohortenstudie in einem geriatrischen Qualitätszirkel am Albertinen Haus, der regelmäßig alle zwei Monate stattfand und die Richtlinien der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg sowie Qualitätsstandards der Ärztekammer Hamburg erfüllte. Es wurden Themen behandelt, die sowohl für die primärmedizinische Versorgung älterer Menschen von Bedeutung sind – wie z.B. das Grundlagenwissen zum geriatrischen Screening und Assessment – als auch für die Unterstützung gesundheitsfördernder Maßnahmen – wie z.B. Präventivmedizin und Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen für ältere Menschen oder Abgabe evidenz-basierter Orientierungshilfen für die hausärztliche Praxis u.a. für Hypertonie, Fettstoffwechsel, Krebsvorsorge, Diabetes mellitus, Impfungen, Zahnpflege, Hör- und Sehprüfungen.