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Projekt zur Rehabilitation in Pflegeheimen - zwei Einrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie sind dabei
Die Wohn-Pflegeeinrichtung im Albertinen Haus und die Residenz am Wiesenkamp: Gleich zwei Senioreneinrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie sind ausgewählt worden für die Teilnahme an dem Projekt „SGB Reha“ der AOK Rheinland/Hamburg.
Das Projekt startet am 1. April. „SGB Reha“ steht für „Sektorenübergreifende gerontopsychiatrische Behandlung und Rehabilitation in Pflegeheimen“. Das Projekt hat zum Ziel, die Alltagsfertigkeiten und die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen durch individuelle Therapien und Behandlungen zu steigern und bestehende Rehabilitationspotenziale besser zu nutzen. Angestrebt wird, durch Therapie- und Rehabilitationsleistungen nicht nur die Arzneimittelgabe sowie die Zahl der Krankenhausaufenthalte zu reduzieren, sondern bestenfalls sogar die Rückkehr von Bewohnerinnen und Bewohnern in ihr Zuhause zu ermöglichen. Vorbild hierfür ist ein in Mülheim an der Ruhr erfolgreich erprobtes Konzept.
„Chance für Paradigmenwechsel in der Altenhilfe“
Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie in Hamburg-Schnelsen:
„Dieses Projekt beinhaltet die Chance für einen Paradigmenwechsel in der Altenhilfe: Das Pflegeheim würde nicht länger als zumeist letzte Lebensstation begriffen, sondern als Ort, an dem verlorengegangene Fähigkeiten auch wiederhergestellt werden können. Aufgrund der Erfahrungen in der klinischen Geriatrie wissen wir, welch große Wirkung die aktivierend-therapeutische und rehabilitative Pflege für die dort behandelten Patientinnen und Patienten hat. Dieses auch auf die Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen auszuweiten begrüße ich ausdrücklich und freue mich sehr, dass unser Haus an diesem spannenden Konzept mitwirken darf!“
„Ermutigung und Ansporn“
Andreas Schneider, Geschäftsführer der Residenz am Wiesenkamp in Hamburg-Volksdorf:
„Der in dem Projekt realisierte Ansatz kann zu einem wirklichen Imagewandel der Pflegeheime beitragen – sowohl in der Gesellschaft, als auch für die dort tätigen Pflegekräfte! Die Perspektive, Teil eines viel stärker rehabilitativen Pflegeprozesses zu sein, ist Ermutigung und Ansporn für all diejenigen, die sich bereits jetzt mit hoher Kompetenz und großem Engagement um die uns anvertrauten Menschen kümmern. Für unsere Einrichtung bedeutet die Teilnahme die Chance, an einem überaus wichtigen Projekt für die zukünftige Versorgungsstruktur in der Altenhilfe mitzuwirken.“
Förderung aus Innovationsfonds
Das Projekt umfasst insgesamt zwölf Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg und wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses über vier Jahre gefördert. Die Konsortialführung des Projekts „SGB Reha“ liegt bei der AOK Rheinland/Hamburg. Konsortialpartner sind die Universität Potsdam (Lehrstuhl der Sozial- und Präventivmedizin), die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (Institute für Sozialmedizin und Epidemiologie sowie für Biometrie und Registerforschung), die das Projekt auch wissenschaftlich begleiten. Weitere Partner sind die Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DAGPP) und die Evangelische Altenhilfe Mülheim an der Ruhr gGmbH mit den Häusern Ruhrgarten und Ruhrblick.